Jahresfest 2016 – Was für ein Gott?!

Am 17. und 18. September 2016 feierten wir bereits unser 124. Jahresfest, bei dem wir Astrid Eichler zu Gast hatten. Sie war Pfarrerin und Gefängnisseelsorgerin und ist seit einiger Zeit nunmehr Initiatorin der Bewegung „EmwAg – Es muss was Anderes geben!“ EmwAg vereint Lebenssucher und Zusammenfinder, Alleinleber und Gemeinschaftsmenschen zu einem lebendigen Netzwerk. Mit verschiedenen Veranstaltungen und regionalen Initiativen und Treffen motiviert EmwAg Frauen und Männer, sich auf die Suche nach dem Leben zu machen und Gemeinschaft zu finden: Für Singles was Anderes als das einsame Leben zwischen Beruf und Kirche, zwischen Hobby und Ein-Personenhaushalt. Und für Singles, Paare und Familien gemeinsam etwas Anderes, das alle bereichert.
Der Samstag Abend stand unter dem Motto: „Was für ein Gott?! … der Menschen begegnet!“ und an diesem Abend gab Astrid Eichler einen ganz persönlichen Einblick in ihre Begegnungen mit Gott und wie er sie in den verschiedenen Lebensjahrzenten begleitet, geprägt, herausgefordert und aufgefangen hat. Sie hat ihn als Pastorentochter als „Selbstverständlichkeit“ erlebt, in der Schulzeit in der ehemaligen DDR dann aber als „Herausforderung“ als es bei der Frage der beruflichen Orientierung (Medizinstudium) um den dafür erforderlichen Eintritt in die FDJ ging (den sie abgelehnt hat, in dem Wissen, dass damit aber auch ihre geplante, berufliche Zukunft verbaut war). Sie machte anschließend dann eine Ausbildung zur Krankenschwester. Das dritte Lebensjahrzehnt überschreibt sie mit: „Der Ruf Jeus traf – es gibt noch was Anderes“. Aber wieder war der Weg so ganz abweichend von dem, was sie selbst gedacht hatte. Über einige Umwege wurde sie über den zweiten Bildungsweg dann Pfarrerin. Nach einem Krankenhausaufenthalt wegen Überforderung und der damit einhergehenden, zwangsweisen „Ruhestellung“ erlebte sie Gott wieder ganz neu. Dieses Lebensjahrzehnt überschreibt sie deshalb mit: „GOTT hat mich umgepflanzt in den Boden seiner Gnade“. Später stellte sich ihr die Frage, ob der Weg weiterhin im Pfarrdienst in ihrer Gemeinde sein sollte oder ob Gott noch etwas anderes für sie vorgesehen hat. Und so wurde sie tatsächlich mit Mitte Vierzig Gefängnispfarrerin. Über diese Zeit sagt sie: „Da ist mir Gott begegnet. Er ist da, wo die Finsternis ist !“ Im jetzt bereits sechsten Lebensjahrzehnt wurde sie gebeten, ein Buch für christliche Singles zu schreiben und dabei ist es dann letztendlich nicht geblieben, sondern daraus ist tatsächlich ein Dienst geworden. Der Verein EmwAg (s.o.) wurde 2009 gegründet und seit 2011 ist sie dort nun fest angestellt. Dafür musste sie (wiederum mit allen Konsequenzen) die Entlassung aus dem Kirchendienst in Kauf nehmen.
Rückblickend resümiert sie über ihren Lebensweg kurz und knapp, doch so sehr ermutigend: „GOTT hat gewonnen !“.
Im Anschluss an diesen spannenden und ermutigenden Lebensbericht durften wir zusammen einen gemütlichen Abend mit einem tollen Buffet (vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben), einem kühlen Getränk und/oder einem guten Tropfen noch ein Stündchen oder mehr in der CVJM-Familie verbringen.

Bei der Festfeier am Sonntag „Was für ein Gott?! … der seine Liebe zeigt!“ gab uns Astrid Eichler in ihrer Predigt eindrücklich weiter, wie unterschiedlich Gott in Erscheinung tritt. Er ist der Vater und wir dürfen seine Kinder sein. Wir können ihm bedingungslos vertrauen. Er gibt unendlich viel und vielleicht auch anders, als wir selber wollen, aber wir können alles aus seiner Hand empfangen. Aber Gott ist noch viel mehr. Er ist unser „Liebhaber“, seine Liebe ist unendlich tief und er wünscht sich uns als seine „Geliebten“. Aber auch wir sind aufgerufen, ihn und unsere Mitmenschen aus ganzem Herzen zu lieben. Letztendlich ist er aber auch unser Herr, der Schöpfer allen Lebens. Wir sind seine Diener und sollen ihm dienen. Aber bitte nicht um des Dienens willen oder um andere damit zu beeindrucken, sondern um ein Segen für andere zu werden.
Musikalisch wurde der Nachmittag von den CVJM-Posaunenchören Burbach und Wilgersdorf gemeinsam gestaltet. Außerdem fand die Jubilaren-Ehrung statt.
Im Anschluss an unsere Festfeier fand wieder unser gemütliches Kaffeetrinken (auch für die vielen leckeren Kuchenspenden an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön) mit allen Gästen und den Freunden des CVJM Burbach im Gemeindesaal der ev. Kirche statt.

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